Faszination Günter

beziehungsweise, womit sich ein bequem webgewöhnter Mensch ca 6 bis 8 Wochen lang die Nächte eines Provinzsommers gestaltet, nachdem ringsum ein besseres, schnelleres Internet gekabelt wurde, welches nach dem ersten Knips den antiken Router zerstörte und der ebenso antike Tarif mühselig umgebucht, erst neu bestellt werden musste (2015).

Kind Günter

Das eigentlich angedachte Projekt, ein virtuelles Booklet zum spannenden Thema 'Zucker' brachte es nie über fünf Cartoonseiten hinaus. Das vor dem Einsturz aus dem Web gezogene Foto einer Schokoladenpackung  hatte ich im Bitmap-Programm erst bestmöglich vergrobt und anschließend in Flash importiert, um zwecks Vektorisierung jeden einzelnen Tupfen händisch auf eine neu angelegte Ebene zu übertragen. Ich schwöre das. Und fast schwöre ich noch dazu, dass es zig Möglichkeiten gibt, dieses Ansinnen auf eine elegante, schnelle, geradezu stumpfsinnbefreite Weise aufzulösen, aber wie soll ein Mensch des 21. Jahrhunderts ohne Anschluss denken oder wissen können.

Kind Günter
Zappel nicht.

Die Animation (die ein simples Gif ist in echt) sollte ein experimentelles Gedicht zu einem bestimmten Titel begleiten, an den ich mich mittlerweile nicht mehr erinnere, und das Gedicht zu jenem Titel ist mir dann nie eingefallen. Die handgetupfte Vorlage fand später Eingang in den Comic-Zweiseiter 'Kind Günter', der auf englisch im Sliced Quarterly #6 sowie als Print in Sliced Quarterly Volume #2 erschien. Das war knapp.

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